Ein Blick in die DaF-Werkstatt

Fünf Jahre geprägt von schlaflosen Nächten, Kopfzerbrechen über schwierige Wörter und grammatische Strukturen, Zweifel, Motivation und Stolz – unser langer Weg durch Olympiaden, Wettbewerbe und Projekte führte uns bis zur Internationalen Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer (IDT) 2022 in Wien.

Dort konnten wir uns mit Menschen aus aller Welt in einer interkulturellen Atmosphäre austauschen und endlich hinter die Kulissen der riesigen „DaF-Werkstatt“ schauen. DaF ist die Abkürzung für Deutsch als Fremdsprache.

Für uns als begeisterte Deutschlernende waren die Prozesse bei der Herausgabe neuer Lehrbücher, der Gestaltung und Durchführung unterschiedlicher Sprachprüfungen und dem Einsatz innovativer Lehr- und Lernmethoden im Kontext des fortwährenden Sprachwandels immer ein Objekt unserer Neugier. Deshalb waren wir ungeduldig, ins wunderschöne Gebäude der Universität Wien einzutreten.

Zwei Stunden nach unserer Einreise in Wien wurden wir sofort mit vielfältigen Angeboten von Lehrwerken und Veranstaltungen berieselt. Genauso wie sich Kleinkinder über die exotischen Tiere im Tiergarten Schönbrunn freuen, waren wir begeistert von den Ständen der verschiedenen Verlage und Organisationen und den attraktiven Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Dementsprechend war es für uns ebenso von Belang, unseren wertvollen Erfahrungen von unserem Lieblingsprojekt mit anderen Personen zu teilen.
 

Gesprächsrunde mit PASCH-Alumni

Am Dienstag und am Donnerstag fand die Vorstellung des Projekts „Jugend debattiert international“ statt. Es fühlte sich fast surreal an, in die alte Rolle der Debattanten zu schlüpfen. Offensichtlich hatten wir dieses Erlebnis so vermisst, dass wir uns so in die Debatte vertieften, sodass wir komplett überzogen und der Moderator uns nur mit großer Mühe unterbrechen konnte. Gespräche mit Gleichgesinnten bereiten uns viel Spaß und glücklicherweise hatten wir nochmals die Gelegenheit, uns zu Wort zu melden.

Als DAAD-Exzellenzstipendiatin und -stipendiat, die ab dem kommenden Wintersemester in München studieren werden, haben wir an einer Gesprächsrunde mit anderen DAAD- und PASCH-Alumni teilgenommen. Dabei stellten wir viele Fragen, um uns auf das erste Studienjahr vorzubereiten.
 

Das Motto der IDT 2022 lautete: *mit.sprache.teil.haben. Im Laufe der Woche fanden wir das bestätigt – wir durften miterleben, wie Menschen aus aller Welt mit Hilfe der deutschen Sprache zueinander Brücken gebaut haben. Nur so hat man die Möglichkeit, zum einen aus der eigenen gewohnten Umgebung rauszukommen und die weite Welt um sich herum kennenzulernen. Zum anderen knüpft man so wichtige Beziehungen mit Menschen aus aller Welt. Wir sind uns sicher, dass diese Bekanntschaften in Zukunft eine bedeutsame Rolle für uns als Studierende in Deutschland spielen werden.

Wir sind der festen Überzeugung, dass das der größte Gewinn aus dieser ganzen Erfahrung war. Dafür möchten wir selbstverständlich unsere Dankbarkeit gegenüber der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), sowie deren Fachberatung in Bulgarien äußern, die uns auf diesem jahrelangen kühnen Weg Beistand geleistet hat. Trotz der Herausforderungen haben wir mit ihrer Hilfe viele Gipfel bezwungen und hoffen darauf, die Erfolgsgeschichte in Deutschland fortzusetzen und stolze Botschafter der ZfA für die deutsche Sprache, mehr Toleranz und Verantwortung zu sein.

 

 

Viktoria Kabaivanova, PASCH-Alumna und DAAD-Stipendiatin
Borislav Enchev, PASCH-Alumnus und DAAD-Stipendiat