1. Eine deutsche Redewendung/ein deutsches Zitat, das mich beschreibt:
„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ – Diese Redewendung beschreibt meine Haltung gegenüber Herausforderungen und neuen Wegen sehr gut.
2. Das Wort/die Wortgruppe, das/die ich am häufigsten in Deutsch verwende:
„Genau.“ – Ich verwende es oft, weil es kurz, klar und zustimmend ist. Es passt zu vielen Situationen im Alltag und Gespräch.
3. Ein Gefühl, ein Wort oder ein Bild, das ich mit Deutschland/Deutsch verbinde:
Grün. Ich wohne in einer sehr grünen Gegend in Berlin, und was mich von Anfang an fasziniert hat, ist der Respekt gegenüber der Natur im Alltag – egal, was man tut. Ob beim Mülltrennen, im Umgang mit Ressourcen oder beim achtsamen Verhalten im öffentlichen Raum – dieser bewusste Umgang mit der Umwelt beeindruckt mich sehr.
4. PASCH/Meine ehemalige PASCH-Schule bedeutet für mich:
Eine Herausforderung – denn ich musste 2015 umziehen und mich sehr schnell an eine neue Umgebung anpassen. Besonders herausfordernd war der Wechsel von Englisch auf Deutsch, den ich in kurzer Zeit bewältigen musste.
Gleichzeitig war die PASCH-Schule für mich ein lebenslanger Impulsgeber: Sie hat mich nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich geprägt und mir den Weg für meinen weiteren Bildungs- und Lebensweg geöffnet.
Ein besonderer Dank gilt meinem Lehrer Dr. Wolf, der in dieser Zeit nicht nur Lehrer, sondern auch Mentor und wichtiger Ratgeber für mich war. Seine Unterstützung hat mir enorm geholfen, mich zurechtzufinden und meinen eigenen Weg zu gehen.
5. Als ich noch PASCH-Schülerin war, wollte ich nach der Schule ...
... Internationale Beziehungen studieren, Diplomatin werden, und für meine Arbeit viel reisen. Die Vorstellung, zwischen Kulturen zu vermitteln und internationale Themen mitzugestalten, hat mich schon damals fasziniert.
6. Seitdem ich die Schule beendet habe und PASCH-Alumna bin, ...
... bin ich einen langen Weg gegangen – vom Studienkolleg bis zu meiner ersten Arbeitsstelle in Deutschland. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung studiere ich derzeit im Master Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeit. Parallel arbeite ich bei Kiron, einer NGO, die geflüchtete Menschen durch Bildung und Beratung beim Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützt.
7. Ich habe mich für diesen Weg entschieden, weil ...
… es mir Freude bringt und ich das Gefühl habe, dass ich darin wirklich etwas bewirken kann. Ich habe ein natürliches Talent für Kommunikation, Analyse und gesellschaftliches Engagement entwickelt – und genau das kann ich in meinem aktuellen Studien- und Arbeitsfeld einbringen.
Meine Schule hat dafür wichtige Grundlagen gelegt – besonders durch Diskussionen über Gesellschaft und Verantwortung, zum Beispiel in Debattenrunden auf Deutsch.
Natürlich hatte ich auch Sorgen: Besonders der Einstieg ins Berufsleben nach dem Studium während der COVID-Zeit war herausfordernd – vor allem als Ausländerin in einem neuen Umfeld. Aber diese Erfahrungen haben mich nur bestärkt, meinen Weg weiterzugehen.
8. Ich bin besonders stolz auf mich, weil ...
… ich immer weitergehe und mich nicht mit dem bereits Erreichten zufriedengebe. Ich entwickle mich kontinuierlich weiter und versuche, das Beste aus meinen Erfahrungen – sowohl aus meiner Heimat als auch aus Deutschland – zu bewahren und zu verbinden.
9. Mein derzeitiger Alltag ist ...
… ziemlich chaotisch – ich arbeite und studiere gleichzeitig, versuche dabei mein persönliches Leben nicht zu vernachlässigen und engagiere mich zusätzlich ehrenamtlich im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Es ist manchmal herausfordernd, alles unter einen Hut zu bringen, aber genau diese Vielfalt macht meinen Alltag auch spannend und sinnstiftend.
10. Mein Engagement als PASCH-Alumna:
Ich war bereits bei zwei PASCH-Alumni-Treffen dabei und habe mich in der Vergangenheit auch als Mentorin engagiert. Es macht mir Freude, meine Erfahrungen weiterzugeben – und ich bin immer offen dafür, andere zu unterstützen, wenn sie Fragen haben oder Orientierung suchen.
11. Nach meinem Schulabschluss bin ich anderen PASCH-Alumni aus der ganzen Welt begegnet:
Ja, zum Beispiel habe ich vor einigen Jahren bei einem Treffen zwei Schwestern aus Sri Lanka kennengelernt. Einige Zeit später war ich selbst in Sri Lanka unterwegs – und sie haben mir unglaublich geholfen, sowohl mit der Reiseroute als auch mit wertvollen Tipps.
Außerdem bin ich weiterhin mit vielen PASCH-Alumni aus der Ukraine in Kontakt – der Austausch ist für mich persönlich wie auch beruflich sehr bereichernd.
12. Von der Zukunft erwarte ich ...
… eine freie und demokratische Ukraine und dass die PASCH-Schulen dort bald wieder gut funktionieren können.
Darüber hinaus wünsche ich mir eine nachhaltige, gerechtere Zukunft für Europa – mit mehr Chancen für junge Menschen und mehr Zusammenarbeit über Grenzen hinweg.
13. Mein Rat/Tipp an andere PASCH-Schülerinnen/-Schüler oder PASCH-Alumnae/-Alumni:
Für Schüler:innen: Recherchiert so viel wie möglich vor eurem Aufenthalt in Deutschland und habt keine Angst, Alumni zu kontaktieren und viele Fragen zu stellen – man kann unglaublich viel aus den Erfahrungen anderer lernen.
Für Alumnae:i: Vergesst nicht die Träume, die ihr hattet, als euer Weg in Deutschland begonnen hat. Sie können euch auch in schwierigen Zeiten Orientierung und Motivation geben.