Interview mit einer Mentorin und einer Mentee

Wie läuft das PASCH-Mentoring-Programm ab? Welche Vorteile bietet es?
Das erzählen Ihnen zwei PASCH-Alumnae, die sich an dem Programm beteiligen.
Romina Briones arbeitet seit ihrem Studienabschluss in Deutschland. Sie hat als PASCH-Mentorin schon mehrere Mentees betreut.
Domenica García kam für ihr Masterstudium nach Deutschland. Als Mentee erhält sie Unterstützung von ihrer Mentorin Romina.
Die beiden teilen ihre Erfahrungen als Mentorin und als Mentee und geben Einblicke in ihre Mentoring-Partnerschaft.
Romina – PASCH-Mentorin
Was hat dich dazu motiviert, PASCH-Mentorin zu werden?
Während meiner Schulzeit habe ich an mehreren PASCH-Initiativen teilgenommen, die mir großartige Erfahrungen ermöglicht und mir die Chance gegeben haben, erstaunliche Menschen kennenzulernen, die mir sehr inspiriert haben.
Aus diesen Gründen war ich davon überzeugt, dass ich durch das PASCH-Mentoring-Programm die Gelegenheit nutzen wollte, nach meinem Studium im PASCH-Netzwerk aktiv zu bleiben und anderen dabei zu helfen, sich in Deutschland einzuleben. Das Programm bietet auch die Möglichkeit, mit anderen Alumnae und Alumni in Kontakt zu kommen, die vielleicht in der gleichen Region leben wie ich. Dadurch hat man die Möglichkeit, sein eigenes Netzwerk in Deutschland zu stärken.
Welche sind deine Aufgaben als Mentorin?
Ich bleibe in regelmäßigem Kontakt mit meiner Mentee, um Fragen zu verschiedenen Themen zu klären, die für Neuankömmlinge in Deutschland besonders schwierig erscheinen können.
Da ich selbst von Argentinien nach Deutschland gezogen bin, um mein Masterstudium zu absolvieren, und dann in Frankfurt bei einer Versicherungsfirma eingestiegen bin, kann ich anderen mit meinen eigenen Erfahrungen mit dem Studium und der Jobsuche in Deutschland helfen. Im Rahmen des Programms wird von uns erwartet, dass wir uns mindestens ein- bis zweimal im Monat mit unseren Mentees austauschen.
Wobei und wie unterstützt du die Mentees, die du betreust?
Viele Fragen drehen sich um die deutsche Bürokratie und darum, wie man in Deutschland mit verschiedenen Themen umgeht, z. B. mit der Anmeldung bei den Behörden, der Eröffnung eines Bankkontos, der Immatrikulation an der Universität oder der Zahlung des Rundfunkbeitrages.
Andererseits wurde ich auch oft gefragt, wie man sich ein Studium in Deutschland vorstellen kann und ob es besonders anspruchsvoll ist. Viele interessieren sich auch für die Jobsuche nach dem Studium und wie man seine Bewerbungsunterlagen vorbereitet.
In vielen Fällen kann ich mit meinen persönlichen Erfahrungen weiterhelfen. Ansonsten suchen wir gemeinsam nach weiteren Informationen zu einem Thema, um die beste Vorgehensweise zu definieren.
Welche war bisher deine schönste Erfahrung beim Mentoring?
Meine schönste Erfahrung als Mentorin war bisher die besondere Chance, zwei meiner Mentees beim PASCH-Alumni-Treffen in München im vergangenen Oktober persönlich kennenzulernen und drei Tage gemeinsam zu verbringen. Besonders geschätzt habe ich den persönlichen Austausch, der durch digitale Kommunikation oft nicht ersetzt werden kann.
Domenica – PASCH-Mentee
Warum hast du dich als Mentee beworben?
Jetzt, da ich die Möglichkeit habe, dank eines DAAD-Stipendiums in Deutschland zu studieren, wünsche ich mir, nach meinem Master einen Job hier zu finden. Als internationale Studierende mache ich mir vor allem Gedanken darüber, wie ich dieses Ziel erreichen kann.
Aus diesem Grund habe ich mich für das Mentoring-Programm beworben. Ich wollte die Unterstützung von jemandem bekommen, der den Weg, den ich anstrebe, bereits gegangen ist und mich mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen über den Prozess der beruflichen Integration begleiten kann. Besonders wenn die Kommunikation in meiner Muttersprache möglich ist, glaube ich, dass vieles einfacher wird.
Welche waren/sind deine Erwartungen an das Mentoring-Programm? Wurden sie bislang erfüllt?
Das Match, das das Programm durch den Kontakt mit Romina ermöglicht hat, war perfekt, da sie einen ähnlichen Karriereweg wie ich hat. Ich kann mich mit ihr austauschen und über meine Sorgen sprechen, wodurch ich mich verstanden fühle. Ich hätte nicht erwartet, dass das Match so genau sein würde, aber dank der Unterstützung meiner Mentorin fühle ich mich sicherer in Bezug auf die nächsten Schritte nach meinem Studium.
Das betrifft nicht nur den beruflichen Bereich, sondern auch die emotionale Seite. Eine Mentorin an meiner Seite zu haben, gibt mir ein Gefühl von Rückhalt, da immer wieder Fragen auftauchen, die vielleicht einfach erscheinen, wie Tipps, um den Winter in Deutschland zu überstehen, neue Dinge auszuprobieren oder sich auf ein Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Bestimmte Sachen, die jemand mit der Erfahrung, nach Deutschland zu migrieren und hier Arbeit zu suchen, geduldig und detailliert beantworten kann.
Wobei und wie unterstützt dich deine Mentorin? Was hat dir bisher am meisten weitergeholfen?
Meine Mentorin hat mir bisher sehr geholfen, indem sie mir von ihren Erfahrungen im Masterstudium und bei der Jobsuche erzählt hat. Am meisten schätze ich den direkten Einblick aus erster Hand. Ich glaube, dieses Programm hat mir die Möglichkeit gegeben, mit jemandem in Kontakt zu treten, der ähnliche Ziele und Vorstellungen wie ich hat.
Besonders hilfreich war für mich der regelmäßige und offene Austausch, den wir hatten. Ich fühle mich durch die Gespräche nicht nur besser vorbereitet, sondern auch motivierter, meinen eigenen Weg zu gehen. Es ist schön zu wissen, dass ich jemanden an meiner Seite habe, der mich versteht und mich bei meinen nächsten Schritten unterstützt.
Warum empfiehlst du anderen PASCH-Alumnae und -Alumni, Mentee zu werden?
Ich empfehle anderen PASCH-Alumnae und -Alumni, Mentee zu werden, weil es eine tolle Möglichkeit ist, Unterstützung und Tipps von jemandem zu bekommen, der schon mehr Erfahrung hat.
Meine Mentorin hat mir geholfen, viele meiner Fragen zu klären, besonders zur Jobsuche und zum Leben in Deutschland. Sie hat ihre Erfahrungen mit mir geteilt und mir gezeigt, welche Schritte wichtig sind. Dadurch fühle ich mich sicherer und motivierter. Es ist wirklich hilfreich, jemanden zu haben, der einen auf diesem Weg begleitet und unterstützt.
Romina und Domenica – Mentoring-Partnerschaft
Wie gestaltet ihr eure Lernpartnerschaft?
Bisher haben wir uns dreimal online getroffen und einmal persönlich beim PASCH-Alumni-Treffen 2024 in München. Außerdem stehen wir gelegentlich in Kontakt, um uns auszutauschen und auf dem Laufenden zu bleiben.
Worüber redet ihr zum Beispiel in euren Mentoring-Gesprächen?
In unseren Mentoring-Gesprächen sprechen wir über viele Themen, zum Beispiel über die Jobsuche in Deutschland, wie man sich am besten auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet, und welche Qualifikationen besonders gefragt sind.
Wir tauschen uns auch über Tipps zur Organisation im Studium, den Umgang mit kulturellen Unterschieden und sogar über Alltagsfragen wie das Ankommen in einer neuen Stadt oder das Überstehen des Winters in Deutschland aus.
Was nehmt ihr für euch aus der Mentoring-Partnerschaft mit?
Als Mentorin nehme ich mit, dass es schön ist, meine Erfahrungen zu teilen und zu sehen, wie mein Mentee davon profitiert und wächst. Es macht mich froh, wenn ich helfen kann, Klarheit zu bringen und zu sehen, dass meine Tipps nützlich sind.
Als Mentee nehme ich mit, dass die Gespräche mir helfen, mich sicherer zu fühlen und nicht alleine mit meinen Fragen zu sein. Die Ratschläge meiner Mentorin geben mir Orientierung und helfen mir, meine nächsten Schritte besser zu planen, sowohl im Beruf als auch im Alltag in Deutschland.
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Mitte März startet die neue Runde des PASCH-Mentoring-Programms. Bewerben Sie sich bis zum 5. März 2025 als Mentee!