10.01.17 - Weihnachten in Deutschland

Hallo liebe Leser!

Die Weihnachtsferien sind nun vorbei und ich kann euch endlich über die schöne Dinge berichten, die ich erlebt habe. Es war mein erstes Weihnacht weg von meiner Heimat – mein erstes Mal, indem ich mit Schnee anstatt von Sonne und 40° begleitet wurde.
Es war ein wunderschönes Zeit und endlich habe ich verstanden, warum die Deutsche für ihre Weihnachtstraditionen so berühmt sind. Schon Ende November fängt es an – man wird zum Glühweintrinken an Weihnachtsmarkt von den Tutoren an der Uni eingeladen. Die Stadt fühlt sich mit (echte!) Tannenbäume, alle basteln sich gegenseitig Adventskalender, und an den Fenstern der Häuser werden Papiersterne und Lichterkette aufgehängt.

 

In Brasilien feiert man Weihnachten natürlich sehr, aber auf keinem Fall so stark wie hier. Da haben wir keine Weihnachtsmärkte oder Feuerzangbowle – man darf es schließlich nicht vergessen, dass wir dort Momentan Sommer haben. Adventskalender hat man zB so gut wie nicht.
Zum Glück müsste ich mein erstes Weihnachten hier nicht allein verbringen – während alle meine Freunde in der Uni nach Hause gereist sind, sind meine Eltern zu mir geflogen. Endlich haben sie mein neuer Heimat kennengelernt. Ich habe sie die Stadt und meine Uni gezeigt – damit sie sich auch keine Sorge machen müssen, ob es mir gut geht.

An den 24. Dezember haben wir dann gemeinsam in mein Zimmer gekocht und improvisiert, mit eine Mischung aus unsere brasilianische Traditionen und andere Kleinigkeiten, die wir im Supermarket gefunden haben. Es war zwar ein einfaches, aber sehr gemütliches Weihnachten.
Damit will ich nicht sagen, dass ich nicht einige unsere brasilianischen Traditionen vermisst habe – man kann natürlich nur so wenig nachmachen. Aber neue Traditionen sind auch was Schönes und loslassen tut auch nicht so weh. Hauptsache ist, ich habe es mit den Leuten verbracht, die mir am wichtigsten sind, nämlich meine Familie.
Und weil wir jetzt so tief in Thema Familie sind, würde ich euch gern über meine Mama erzählen. Sie war besonders berührt von diese neue, deutsche Weihnachtserlebnis, und ich habe sie deswegen auch gebettet, es aus ihrer Sicht kürz zu erzählen. Hier ihr Bericht:

"Wir hatten sehr viele Erwartungen, um endlich Weihnachten auf einen Ort zu verbringen, wo es Winter ist und wo die Traditionen auch dazu passend sind, und würden nicht enttäuscht. Die Weihnachtsdekorationen haben mich um meine Kindheit erinnert, die ich auf einen Dorf von Familien aus deutschen Wurzeln verbracht habe. Wenn deine Kinder auf eine deutsche Schule studieren, kriegt man natürlich was mit. Im Kindergarten haben wir zum Beispiel immer Stollen gebackt, obwohl es keine brasilianische Tradition ist. Dieses Jahr könnte ich endlich den originalen, deutschen Stollen probieren.
Es hat mir überrascht, wie die ganze Stadt in die Weihnachtsstimmung kommt. Die Weihnachtskrippen, so schön geschmückt, hervorheben den echten Grund, warum wir jährlich so groß feiern, nämlich die Geburt von Christus. Die wunderschöne Weihnachtsmarke bringen die Leuten zusammen und renovieren die Hoffnung auf mehr Liebe und Frieden. Ich bin extrem Dankbar, dass wir solche Möglichkeiten im Leben haben, andere Traditionen kennenzulernen, und vor allen, dass wir zusammen als eine Familie erleben könnten."

 

Und das war also der erste von viele Weihnachten hier in Deutschland. Es war definitiv der Anfang neuer Traditionen. Ich hoffe, ihr hattet auch ein sehr schönes Weihnachten und seid gut ins neue Jahr gerutscht!
Hier in Hamburg haben wir schon fast Klausurenphase- kaum zu fassen, dass ich hier schon für fast ein ganzes Semester bin, oder!
Bis nächstes Mal,
Camila :)