Lerntechniken

Lerntechniken helfen das Lernen effizienter und zielgerichteter umzusetzen. Bevor man herausfindet und sich bewusst wird, welcher Lerntyp man ist und damit auch welche Lernmethoden für sich selbst am geeignetsten sind, sollten folgende Fragen geklärt werden, um strukturierter und organisierter zu lernen.
Zum Beispiel:

  • Wann lerne ich am besten? (Zeitpunkt): Beginne ich mit dem Lernen mehrere Wochen vor der Prüfung, da ich den Lernstoff immer wiederholen muss, um mir alles zu merken? Oder kurz vor der Prüfung, weil ich Druck brauche?
  • Wann kann mich besonders gut konzentrieren? (Uhrzeit am Tag): Bin ich eine Nachteule? Oder bin ich eher jemand, der mit den Vögeln aufsteht und morgens besser arbeiten kann?
  • Wo lerne ich am besten? (Ort): Mag ich es, wenn ich in der Bibliothek sitze und auch ab und zu andere Eindrücke habe? Oder sitze ich lieber alleine zuhause an meinem Schreibtisch?


Die Bestimmung der eigenen Leistungskurve ist wichtig, damit man einen guten Lernplan erstellen und auf seine eigenen Bedürfnisse eingehen kann.

Außerdem ist es wichtig herauszufinden, welcher Lerntyp man ist, da man sich durch die entsprechende Anwendung spezifischer Lernmethoden Inhalte besser und länger merken kann.

  • Der auditive Lerntyp: Diese Personen zeichnen sich vor allem dadurch aus, Informationen durch Hören aufzunehmen und gleichzeitig zu verarbeiten und „abzuspeichern“. Frontalunterricht sowie mündliche Präsentationen sind ideal. Lerninhalte kann er/sie am besten aufnehmen, wenn er/sie sie sich selber vorliest oder im Unterricht zuhört.

Tipp: Um den Stoff gut lernen zu können, sind Hörbücher oder Audio-CDs hilfreich. Dafür ist allerdings eine ruhige Umgebung notwendig, um Nebengeräusche zu vermeiden, von denen sich dieser Lerntyp nämlich besonders leicht ablenken lässt.

  • Der visuelle Lerntyp: Diese Lerntypen können den Lernstoff am besten aufnehmen, wenn sie den Lernstoff visuell vermittelt bekommen. Beim Lernen helfen zum Beispiel Filme oder Fernsehsendungen zu den entsprechend Themen, da eine kognitive Verknüpfung des Inhalts mit dem Bild gefördert wird.

Tipp: Hilfreich ist es, sich Bilder/Grafiken/Präsentationen/Übersichten oder Poster zu den Lernthemen zu erstellen. Eine farbliche Markierung von Texten oder Karteikarten können ebenfalls förderlich sein.

  • Der motorisch-kinästhetische Lerntyp: Menschen, die diesem Lerntyp angehören, lernen vor allem durch Bewegung und ausprobieren.

Tipp: Beim Lernen hilft es, sich zu bewegen, also z. B. dabei Auf- und Abzulaufen oder wenn man den Lerninhalt noch einmal aufschreibt und so die Hände „aktiv“ werden lässt. „Learning-by-doing“ ist die intensivste Technik, um die praktische Anwendung der Lerninhalte zu testen, zum Beispiel, wenn man im Labor Experimente durchführt oder abstrakte Ideen/Vorstellungen umsetzt, wie die Erstellung von einem Produkt, Modell etc. 

  • Der kommunikative Lerntyp: Wie der Name schon sagt, kann dieser Lerntyp am besten durch Kommunikation - also wenn man darüber spricht oder diskutiert - Informationen aufnehmen.

Tipp: Hilfreich ist es dabei, einen Lernpartner oder eine Lerngruppe zu finden, in der man sich gegenseitig abfragen und miteinander diskutieren kann.