Erstes PASCH-Alumni-Treffen in China
Drei erlebnisreiche Tage mit vielfältigen Angeboten erwarteten die Teilnehmer: von A wie A-Cappella-Gesang über P wie Preisverleihung eines Videowettbewerbs bis Z wie Zukunftsperspektiven mit Deutsch - von unterhaltsam bis lehrreich.
Vom 21. bis 24. September hatte die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) mit Unterstützung des Auswärtigen Amts zum ersten chinesischen PASCH-Alumni-Treffen nach Shanghai eingeladen. Mehr als 70 Alumni, also ehemalige Schülerinnen und Schüler von PASCH-Schulen in China, waren der Einladung gefolgt. Ihre Wege nach dem Schulabschluss gestalten sich ganz unterschiedlich. Einige studieren in China. Die meisten haben jedoch den Weg nach Deutschland eingeschlagen und stellen sich den Herausforderungen eines Studiums in dieser wahrhaft nicht einfachen Sprache.
An den Ursprungsort zurückgekehr
„Dass als Veranstaltungsort des Treffens die der Shanghai International Studies University angegliederte Shanghai Foreign Language School (SFLS) gewählt wurde, ist kein Zufall“, erklärte Gundula Meyer-Oehring, ZfA-Fachberaterin in Shanghai. „Wir sind damit an den Ursprungsort des schulischen Deutschunterrichts in China zurückgekehrt. Hier fanden bereits 1987 die ersten DSD-Prüfungen statt.“
Da China eine Prüfungsnation war und ist, wie Wang Zheguang, langjähriger Leiter der Deutschabteilung der SFLS, betonte, hat sich das Programm bewährt. Chinesischen DSD-Absolventen wird daher seit 2005 der unmittelbare Zugang zu deutschen Hochschulen ermöglicht. In den zurückliegenden zwölf Jahren haben rund eintausend von ihnen ein Studium in Deutschland aufgenommen.
Das erste PASCH-Alumni-Treffen stand ganz im Zeichen des Erfahrungsaustauschs und der Netzwerkbildung. Zum Auftaktt erzählten Dr. Changfeng Tu und Karin Benkelmann-Zhang ihre ganz persönlichen Alumni-Geschichten: vom DSD-Schüler zum Rechtsanwalt und von der Schülerin einer Deutschen Auslandsschule zur PASCH-Projektleiterin am Goethe-Institut China.
Erste Fäden des PASCH-Alumni-Netzwerks wurden gewebt
In Workshops erfuhren die Teilnehmenden dann, wie sie über die PASCH-Alumni-Plattform wertvolle Kontakte knüpfen können, tauschten sich über die Hürden im Studium aus, diskutierten berufliche Perspektiven mit der deutschen Sprache und übten sich in Fotografie und Rhetorik. Die ersten Fäden des PASCH-Alumni-Netzwerks wurden gewebt. Den Blick hinter die Kulissen bei einem deutschen Unternehmen in Shanghai – dem Softwarehersteller, SAP – fanden viele sehr informativ.
Am Samstag wurden deutsche Spuren in Architektur und Stadtplanung Shanghais erkundet. Mit den Experten der Shanghai Flaneurs entdeckten die Teilnehmenden, dass die Beziehungen zwischen Deutschland und China bereits eine lange Geschichte aufweisen.
In der Residenz der deutschen Generalkonsulin Dr. Althauser konnten sich die Alumni mit Vertretern deutscher Industrie- und Wirtschaftsunternehmen sowie mit Shanghaier DAAD-Alumni austauschen und vernetzen.
Die Ergebnisse der Workshops wurden am dritten Tag vor einer Vielzahl geladener Gäste in der Aula der SFLS präsentiert. In einer Podiumsdiskussion erörterten hochkarätige Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem Bildungsbereich beider Länder neue Weichenstellungen in Deutschland und China.
Vorhang auf und Film ab!
Dann hieß es „Vorhang auf und Film ab!“: Dr. Andreas Wolfrum, Fachberater der ZfA in Peking, und Karin Benkelmann-Zhang stellten die sechs Gewinnerbeiträge des Videowettbewerbs vor, bei dem PASCH-Alumni auf kreative Weise zu ihrem Studium in Deutschland befragt worden waren.
Zum Abschluss sangen die Alumni gemeinsam mit der A-Cappella-Band Quintessenz aus Bamberg ein eigens produziertes PASCH-Lied: „PASCH hier in China im zehnten Jahr wie wunderbar, bringt uns zusamm’n und zeigt uns dann, was Sprache kann, das ist doch klar.“
Weiterführende Informationen:
→ Bericht "PASCH-Alumni-Treffen in China" in Chinesisch
→ Artikel über das Treffen auf German.China.org.cn
Datum: 11.10.2017