"PASCH prägt!" in Sofia
Zum ersten Mal fand dieses Jahr vom 9. bis 11. Oktober das Alumni- Projekt "PASCH prägt!" statt. Teilnehmer aus insgesamt sechs verschiedenen Ländern trafen sich im olympischen Trainingszentrum in Sofia, um gemeinsam über Alumni-Arbeit an und mit PASCH-Schulen zu diskutieren, zu lernen, Erfahrungen weiterzugeben und neue Kontakte zu knüpfen.
"Ich bin einfach begeistert - Es war spitze! Besonders gut hat mir gefallen, dass ich selbst zum Einsatz kommen und anderen von meinen Erfahrungen mit dem Studium berichten konnte." Armin Papovič, Alumnus aus Sarajewo, hat selbst einen Workshop mitgestaltet und ist voll des Lobes über das Projekt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer heben übereinstimmend hervor, dass neben den vielen Informationen auch der Austausch über Ländergrenzen hinweg ein besonderes Plus war. Angereist waren sie aus Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Mazedonien, Rumänien, Slowenien und natürlich Bulgarien. Die meisten besuchten DSD-Schulen, doch auch Alumni von Deutsch-Profil-Schulen und Fit-Schulen nahmen teil.
Eröffnet wurde das Projekt vom deutschen Botschafter Herbert Salber, der in seiner herzlichen Einstiegsrede nicht nur seinen persönlichen Bezug zum Thema einbrachte, sondern auch Vorfreude auf die kommenden Tage weckte. Durch Videos und Vorträge von ehemaligen DSD-Absolventinnen und -Absolventen am Nachmittag des ersten Veranstaltungstages gab es einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage und die ersten hilfreichen Tipps, wie man in Deutschland oder auch Bulgarien mit der deutschen Sprache studieren und Karriere machen kann.
Eine Vielzahl von Workshops, gestaltet zum größten Teil von PASCH-Alumni, eröffnete den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur neues Wissen über das Studium in Deutschland, Finanzierungsmöglichkeiten für ein Studium im Ausland, Bewerbungsmodalitäten und Studienorganisation, sondern ermöglichten auch einen tiefgreifenden Erfahrungsaustausch zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Alumni. Studienrichtungen wie Medizin, Informatik und Architektur wurden in eigenen Workshops vorgestellt. Darüber hinaus wurden aber auch detaillierte Informationen zum "Alumniportal Deutschland" und zu deutschsprachigen Studiengängen in der Region vermittelt.
Besonders die aktuell in Deutschland Studierenden waren den Schülerinnen und Schülern der südosteuropäischen Länder eine große Hilfe, da sie authentisch über ihre direkten Erfahrungen berichten konnten. Sie vermittelten dabei nicht nur konkrete Studieninhalte, sondern auch Tipps und Tricks für Wohnungssuche, Handyvertrag und alle anderen Aspekte des Studentenlebens. Ivana Tsvetanova, Schülerin am Fremdsprachengymnasium in Montana/Bulgarien, betont: "Die praktischen Aufgaben in den Workshops waren besonders gut - es hat einfach Spaß gemacht und ich habe viele neue Informationen bekommen." Lernende und Lehrende der Teilnehmerschulen haben nun die Aufgaben, die vielen Anregungen und Informationen an ihren Schulen zu multiplizieren.
Am Mittwoch endete das Seminar in einer abwechslungsreichen Podiumsdiskussion zum Thema, ob man nach einem Studium in Deutschland in die Heimat zurückkehren sollte. Vertreter des bulgarischen Bildungsministeriums und des Goethe-Instituts, der deutsch-bulgarischen Industrie und Handelskammer, der Deutschen Botschaft und der ZfA diskutierten über viele wichtige Aspekte, die über die Rückkehr der Jugendlichen nach dem Studium entscheiden.
Dass die ausländischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem gemeinsamen Abendessen am zweiten Tag im Schnellverfahren den bulgarischen Volkstanz "Horo" lernten und durch Showeinlagen in traditioneller Kleidung Eindrücke von der bulgarischen Kultur bekamen, sorgte neben den anderen Programmpunkten für Spaß und gute Verständigung untereinander. Viele der Teilnehmenden äußerten den dringenden Wunsch, das gemeinsame Projekt bald fortsetzen zu können.
Autoren: Rieke Plenter und Josefa Große (Kulturweit-Freiwillige), Jörg Kassner (ZfA-Fachberater in Sofia)