Regionale sibirische Alumni-Konferenz

Die erste regionale Alumni-Konferenz in Sibirien, organisiert vom ZfA-Fachberater und -koordinator Wolfgang Jasser, wurde vom 9.-13. Oktober 2017 in Irkutsk durchgeführt. Ziel der Veranstaltung war die Bildung eines Komitees zur Vernetzung der Alumni.

Nach der ersten allrussischen Alumni-Konferenz im November 2016 in Irkutsk hat sich die Regionalgruppe Sibirien zur Vertiefung und Konkretisierung der Vernetzung der Alumni getroffen, um regionale Perspektiven in der Alumni-Arbeit zu finden.
Insgesamt 24 Absolventinnen und Absolventen sowie Oberstufen-Schülerinnen und Schüler von DSD/Fit-Schulen nahmen teil. Eingeladen als Dozenten waren Vertreter des Generalkonsulats Novosibirsk, des Sprachlernzentrums des Goethe-Instituts, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der Staatlichen Universität Irkutsk und aus der freien Wirtschaft (IT-Branche).
Anhand von Impulsvorträgen der Gäste hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, in anschließender Kleingruppenarbeit, Ideen zu regionalem und überregionalem Networking zusammenzutragen und zu diskutieren. In sieben Seminarblöcken wurden anhand von Präsentationen und Vorträgen Stipendien- und Studienmöglichkeiten in Deutschland sowie berufliche Möglichkeiten und Kontaktaufnahmen zu Firmen in der Wirtschaft, insbesondere Praktika und spezielle Berufschancen für DSD-/Fit-Absolventinnen und Absolventen, angesprochen.
DSD-Absolventin und Studentin an der Staatlichen Universität Irkutsk Anastasija Olenikova ist von der Vielfalt der Einfälle begeistert: "Meine Lieblingsidee ist eine, die ich auch am schwierigsten zum Organisieren finde - ein Sprachensommercamp für Erwachsene aus Russland und Deutschland. Eine andere gute Idee, die ich gerne ins Leben hineingetragen sehen würde, ist die Veranstaltungen von Kinoabenden mit deutschsprachigen Filmen. Mit Untertiteln würden Leute mit verschiedenen Sprachenniveaus es gerne zusammen anschauen. Für die, die sich mit Musik und literarischer Übersetzung beschäftigen möchten, könnten die Alumni einen Übersetzungswettbewerb für deutsche Lieder organisieren, der am Ende zu einem Konzert wird."

Vernetzung auf www.pasch-alumni.de

Die Mitorganisatorinnen, Lehrkräfte des Lyzeums Nr. 3 und der Schule 64 in Irkutsk sowie die FSB Gabriele Rengers und Sonja Dehning, begleiteten federführend den Prozess der Ideenwerkstatt. Damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Vernetzung als Grundlage für einen zukünftigen Austausch umsetzen können, wurden sie vorher in Die PASCH-Alumni-Plattform www.pasch-alumni.de auf dem Alumniportal Deutschland eingeführt.
Mit großer Begeisterung haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihren Gruppen intensiv untereinander ausgetauscht, wobei die Einteilung gemischter Gruppen von Oberstufenschülern, Studierenden und im Berufsleben Stehenden für alle Seiten förderlich war.
Zur Erreichung der Ziele sind gemeinsam Maßnahmen vereinbart worden:

  • Finden eines Gruppennamens für die zukünftige Alumni-Community
  • Anmeldung der Community auf dem Alumni-Portal
  • Liste mit zuständigen Personen für Verantwortlichkeiten unterschiedlicher Aufgaben (E-Mail verteilen, Logo entwerfen, Netzwerk koordinieren, wie z.B. Foren anlegen, Veranstaltungen organisieren, Information an Firmen verteilen)
  • Bestimmen eines Koordinators für die gesamte Community-Gruppe
  • Planung eines Nachbereitungstreffens

Erfreulicherweise wurde in Eigeninitiative der Teilnehmenden die Anmeldung der Alumni-Community Sibiriens im Alumni-Portal bereits beantragt und ein Gesamtkoordinator gefunden.

"Ich glaube, dass das Zusammenbringen aller deutschsprachigen Absolventen in Sibirien ein großes und wichtiges Kulturprojekt ist, das eine große Bedeutung für die ganze Region hat.", meint Ekaterina Zhurikova. Die DSD-Absolventin aus dem Jahr 2009 hat an der Linguistischen Universität Moskau den Studiengang Übersetzen/Dolmetschen absolviert und arbeitet heute für eine kanadische juristische Firma in Moskau. Sie ist sich sicher, "dass in der Zukunft die Alumniplattform zu einer der größten Kulturplattformen Sibiriens werden kann, mit vielen Initiativen im Bereich Bildung, Tourismus, Industrie, interkultureller Austausch, weil die gesamte Webseite auch eine Möglichkeit vorsieht, dass Alumni aus der ganzen Welt miteinander kommunizieren."

Gemeinschaftsförderndes Rahmenprogramm

Die Auftaktveranstaltung zur Konferenz mit Vorstellung der Organisatoren und Dozenten hat in der Schule 64 in Irkutsk stattgefunden. Damit die Teilnehmer, die aus Ost- und Westsibirien angereist kamen, einen landeskundlichen Eindruck von Irkutsk und dem Gebiet des Baikals erhalten konnten, wurde ein gemeinsamer Ausflug auf die Insel Olchon unternommen. Diese Exkursion trug sehr zur gemeinschaftsstiftenden Atmosphäre der Veranstaltung bei.
Im Lyzeum Nr. 3 versammelten sich alle Organisatorinnen und Organisatoren und Teilnehmenden zu einer ausklingenden Abendveranstaltung, um die vergangenen Konferenztage zu reflektieren. Die überwiegende Mehrheit zeigte sich sehr zufrieden mit der Ortsauswahl, der Organisation und dem landeskulturellen Rahmenprogramm. Besonders positiv bewertet wurde die produktive Arbeit in den Kleingruppen. Als sehr nützlich wurden die Präsentationen der Referenten im Hinblick auf eine künftige Studien-und Berufswahl empfunden. Dabei wurde der umfangreiche Beitrag aus der Praxis des IT-Bereiches gelobt. 

Nach diesem ersten Kennenlernen ist eine jährliche Fortsetzung von Treffen der sibirischen Alumni gewünscht mit dem Ziel, gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und die Vernetzung zu vertiefen. Elena Kikilitsch, Dozentin für deutsche Sprache an der Staatlichen Universität Irkutsk, nimmt schon jetzt viel mit: "Dank unserer Konferenz habe ich die Studentinnen und Studenten kennengelernt, die Deutsch an unserer Uni nicht studieren, aber es möchten. Wir haben uns schon zwei Mal getroffen und besprochen, dass wir den Studentenklub "Treffpunkt Deutsch" gründen."
Auch DSD-Schüler Mark Veltov, der die 11. Klasse des Lyzeum No. 3 in Irkutsk besucht, zieht eine positive Bilanz: "Alle Alumni haben schnell Kontakt zueinander gefunden. Eine wichtige Rolle in der Vernetzung haben natürlich die Veranstaltungen gespielt, die im Rahmen des Programms unserer Konferenz organisiert wurden. Dank verschiedener Seminare haben wir viele nützliche Informationen über die Perspektiven für die Zukunft der DSD-Absolventen erfahren, aber uns sozusagen auch "vereint", denn gemeinsame Ziele vernetzen die Menschen."

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Autoren:
Gabriele Rengers, Fachschaftsberaterin in Novosibirsk
Sonja Dehning, Fachschaftsberaterin in Irkutsk
Wolfgang Jasser, Fachberater in Nowosibirsk
Datum: 06.12.17